UV Standard 801 Sonnenschutztextilien auf dem Prüfstand

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Wie gut ein textiles Material vor schädlicher UV-Strahlung schützt, lässt sich nicht allein nach dem Augenschein beurteilen. Die Hohensteiner Institute in Bönnigheim haben daher das normierte Prüfungsverfahren „UV Standard 801“ entwickelt, mit dem der UV-Schutzfaktor (UPF) von Textilien unter ungünstigen Tragebedingungen ermittelt wird.

Im Unterscheid zum UV Standard 801 wird sowohl beim australisch-neuseeländischen Standard (AD/NZS 4399:1996) wie auch bei der europäischen Norm EN 13758 der UPF am neuwertigen Textil in ungedehntem, trockenen Zustand gemessen. Dabei wird jedoch die besondere Nutzungssituation von Kleidung nicht berücksichtigt, kritisiert Dr. Jan Beringer, Sonnenschutztextil-Experte bei den Hohensteiner Instituren in Bönningheim.

Die Prüfung nach UV Standard 801 erfolgt dagegen unter realistischen Gebrauchsbrauchsbedingungen in einem Worst-Case-Szenario, berichtet Beringer: Zugrundegelegt wird der empfindlichste Hauttyp, als UV-Strahlung wird das australische Sonnenspektrum im Hochsommer nachgestellt. Die Messung des UPF erfolgt dann am gedehnten, nassen Textil, das eine mechanische Abnutzung durch Tragen und Textilpflege aufweist.

Der in der Produktauszeichnung des Herstellers ausgewiesene UPF nach UV Standard 801 bietet daher dem Verbraucher eine wichtige Entscheidungshilfe, erklärt Beringer. Weitere Infos gibt es im Internet unter: www.uvstandard801.de