Hautgesund von Anfang an

Berufseingangsuntersuchung

Junge Haut ist oft besonders empfindlich. Wer sich für einen Beruf entscheidet mit viel Kontakt zu Gefahrstoffen, stellt am besten gleich die Weichen auf Hautgesundheit: Eine Berufseingangsuntersuchung und Beratung bei einer Hautärztin oder einem Hautarzt helfen, Risiken zu erkennen und die richtigen Maßnahmen zum Schutz und zur Pflege der Haut zu ergreifen.

Nach dem Jugendschutzgesetz ist eine Berufseingangsuntersuchung für alle Berufseinsteiger vor dem 18. Lebensjahr verpflichtend. Aber auch für ältere Personen besteht die Möglichkeit, eine Berufseingangsuntersuchung durchführen zu lassen – dann auf eigene Kosten. Insbesondere vor Antritt eines Berufes, bei dem der Arbeitnehmer viel Kontakt mit Chemikalien hat oder überwiegend Handschuhe trägt, macht eine Berufseingangsuntersuchung Sinn: Ist die Haut schon vorbelastet, kann die betroffene Person und der Arbeitgeber entsprechende Vorsorgemaßnahmen ergreifen, beispielsweise hautschonendes Arbeitsmaterial verwenden.  

Arbeitsmedizinische Untersuchungen sind nach der Verordnung zum Schutz von Gefahrstoffen (GefStoffV) dann bei Beschäftigten verpflichtend vorgeschrieben, wenn diese vier Stunden oder mehr Feuchtarbeit täglich verrichten. Für Beschäftigte, die zwei oder mehr Stunden Feuchtarbeit am Tag leisten, muss der Arbeitgeber eine arbeitsmedizinische Untersuchung zumindest anbieten.

Dabei ist es sinnvoll, dass die durchzuführenden betriebsärztlichen Untersuchungen nach dem Berufsgenossenschaftlichen Grundsatz 24 (G24) auch die möglicherweise vorhandene Neigung zur Ekzementwicklung (atopische Hautdisposition) abklären.

Ein weiteres Mittel der primären Prävention stellt die Bereitstellung hautschonender Arbeitsplätze dar, die in den technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) aufgeführt sind. Darin werden grundsätzliche technische und organisatorische Maßnahmen (z.B. Automatisation, Kapselung von Maschinen etc.) sowie beispielsweise Hygienemaßnahmen und persönliche Schutzmaßnahmen, wie das Tragen von Handschuhen, aufgelistet.

Da das häufig unerlässliche Tragen von Handschuhen selbst zu einem feuchten Milieu innerhalb des Handschuhs führen kann, wird zudem eine entsprechende Arbeitsorganisation – ein Wechsel von Feucht- und Trockenarbeit – empfohlen.